Feldwaibel Bero von Saeckingen


Als Feldwaibel sorgt er für die nötige Disziplin im Lager. Er stellt die Spiesserrotten für den Kampf auf und sorgt dafür das alle kampffähigen Knechte und Weiber gehörig gerüstet sind.



Geboren in Weinheim am Rande des Odenwaldes als Sohn einer Wirtsfamilie fand er im Heranreifen so manch Gefallen an gutem Wein und schönen Weibern.


Da dies aber so einige Taler kostete suchte er bald eine Möglichkeit seine Geldkatze auf nicht ganz christliche Weise zu füllen. So wurde plötzlich so mancher Kaufmann oder Fuhrknecht nachdem im reichlich Wein im Gasthaus des Bero die Zunge löste noch in gleicher Nacht auf dem Heimwege seiner Taler oder Waren erleichtert.


Als dies einmal dem Abt des Klosters Lorsch geradeso erging und man Bero als den Schuldigen dieser Taten verdächtigte zog dieser es vor sich aufzumachen und im nahen Odenwald neue Bleibe zu suchen. Alsbald schloß er sich dort einigen marodierend herumziehenden Bauernhaufen unter der Führung eines Georg Metzler an um dabei seine bisher ausgeübte Tätigkeit des Wegelagerns zur Meisterschaft zu bringen.


So zog man von Ort zu Ort, von Burg zu Burg, plünderte, hinterließ viel Feuer und Rauch bis zum gescheiterten Sturm auf die Feste Würzburg.
Bero ahnte wohl das nun keine gute Zeit für ehemalige Bauernsoldaten anbrach und schlug sich bis zum Bodensee durch und jede Arbeit und Gelegenheit annehmend, den Rhein hinab bis nach Saeckingen.


Dort freundete er sich eines Nachts in einer Taverne mit dem Sergeanten der Stadtwache an. Als „zufällig“ kurz darauf ein Soldat derselben einem überraschenden eingetretenen Fieber erlag war Bero gerne bereit diese entstandene Lücke auszufüllen.
Nun begab es sich aber das der Abt des Klosters Lorsch gerade zu jener Zeit dem Saeckinger Damenstift und der dortigen Äbtissin Kunigunde von Hohengeroldseck einen Besuch abstattete und just Bero, welcher sich nun „von Saeckingen“ nannte zu seinem Geleit abgestellt wurde. Bero lieh sich daraufhin kurzerhand den Inhalt der Torkasse auf unbestimmte Zeit aus und machte sich noch am selben Morgen eilig davon da er an einem Wiedersehen mit dem Abt kein gesteigertes Interesse hatte.


Nach einigen Wochen der unfreiwilligen Wanderschaft durch den Schwarzwald, das Elsass und das Land des Markgrafen von Baden verschlug es ihn in das kleine Städtchen Burkheim nahe Breisach wo er an einem Winterabend in der dortigen Burgschenke auf den Sudler der Üsenberger Landsknechte traf mit dem er kräftig zechte und.....
Nun kurz gesagt, seit jener denkwürdigen Nacht zieht Bero von Säckingen als freier Söldner mit den Üsenberger Landsknechten durch das Land, wobei ihm seine gewonnenen Erfahrungen in den verschiedensten Gewerben noch immer stet`s von Nutzen sind.